Leben auf Iperinea |
Iperinea ist der Kontinent, auf dem die Menschen leben. Ihn zu entwerfen, hat mir viel Freude bereitet. Es war ein schrittweises Herantasten an Elemente, die ich aus anderen High-Fantasy Romanen mochte. Schnell wusste ich aber auch, was ich nicht wollte. Welten, die eine zu düstere Atmosphäre ausstrahlen, kippen rasch ins Depressive ab, was ich auf gar keinen Fall erzeugen wollte. Als Romantikerin und Träumerin wollte ich eine Welt, die hell und strahlend in Erscheinung tritt. So entstand Iperinea für den Fantasy-Roman Naturgewalten mit mittelalterähnlichen Charaktereigenschaften aber auch anderen Elementen.
Iperinea zeigt sämtliche Vegetationszonen und Topographien, wie wir sie von unserer Erde auch kennen. Als Meerliebhaberin durften Küstenbereiche nicht fehlen. Aber auch Gebirgsabschnitte, Wälder, Dschungel und mediterrane Landschaften sind enthalten. Ein vielfältiges Leben auf Iperinea ist somit möglich. Von feuchtwarmen Gebieten bis hin zum kalten, felsigen Hochgebirge.
Das politische System
Eine feudalistische Monarchie, mit Leibeigenschaft, kam aus den oben genannten Gründen für mich nicht infrage. Ich hätte dazu viel mehr über gesetzliche Apsekte schreiben müssen und meine Figuren hätten nicht so frei agieren können. Ein demokratisches System hat allerdings auch nicht gepasst. In einem System, in dem der Individualismus boomt, hätte meine Geschichte nicht funktioniert.
Das wirtschaftliche System auf Iperinea
Jeder, der fünf Grafschaften ist auf etwas anderes spezialisiert.
Der Handel auf den Märkten in jeder Grafschaft wird von uniformierten Zollbeamten überwacht. Sie sind es, die die Steuern an den Grafen abführen. Als Währung unter den Menschen gelten Silbermünzen.
Das gesellschaftliche System auf Iperinea
Es ist eine männerdominierende Gesellschaft in der bei nicht Einhaltung der Gesetze auch die Todesstrafe verhängt werden konnte. Männer sind erb- und wahlberechtigt. Der Mann wählt sich eine Frau und schließt zusätzlich mit ihrem Vater ein Ehevertrag ab. Eine Schulpflicht bestand für Mädchen und Jungen. Zumindest für diejenigen, die eine Schule in der Nähe hatten. Ayeleth und Noam wurden von Vira zu Hause unterrichtet.
Menschen auf Iperinea hatten keine große Weltanschauung. Für sie gab es nur das Leben auf dem Kontinent. Schiffsverkehr existierte in Küstennähe, denn die Meere waren zu unberechenbar. Syraner hatten am ehesten Kontakt zu den Söhnen und Töchtern der Elemente. Jeder, der vom Meer auf den Kontinent kam, bekam automatisch einen göttergleichen Status.
Das religiöse System auf Iperinea
Die Menschen auf Iperinea glauben an die drei heiligen Götter: die Quelle des Wassers, die Quelle des Windes und die Quelle des Lichts. Sie glauben daran, dass alles Leben zum größten Teil aus Wasser besteht und Wasser zum überleben wichtig ist. Die Quelle des Windes haucht jedem Lebewesen den Odem ein, um es zum Leben zu erwecken. Und die Quelle des Lichts gibt die Energie, die ein Lebewesen benötigt. Alle drei Götter zusammen verkörpern somit das Leben und machen ein Überleben auf Iperinea erst möglich. Der Sitz der Götter ist die Insel der Götter im westlichen Meer. Das ist nach dem Glauben der Menschen auf Iperinea der Ort, von dem die Götter regieren und handeln.
Als Rituale gibt es die Weihung eines Babys kurz nach seiner Geburt. Es wird ein Segen über dem Neugeborenen gesprochen, so dass die Götter es beschützen. Ein offizieller Eheschwur wird vor den drei heiligen Götter gesprochen. Erst dann wird die Ehe rechtskräftig. Ein weiteres Ritual ist die wöchentliche Segnung. Ein bis zweimal die Woche je nach County gehen die Menschen in das Gotteshaus und lassen sich von dem Padre segnen. Dazu reichte der Padre jedem Gläubigen eine kleine Oblate und einen Kelch, der mit Wein gefüllt ist. Da Reils Pferdehof so weit außerhalb gelegen ist, geht Ayeleths Familie nie zur wöchentlichen Segnung.
Ayeleth und Noam
Ayeleth und Noam wachsen grundsätzlich mit diesen Wertvorstellungen und Prägungen auf. Jedoch gibt es zwischen Ayeleth und Noam keine Grenzen und Unterschiede, da sie soweit weg vom gesellschaftlichen Leben aufwachsen. Vira und Reil behandeln beide gleich, was Ayeleth in einen inneren Konflikt stürzt, als sie mit der Realität konfrontiert wird. Auch Vira und Reil leben in einer nahezu gleichberechtigten, harmonischen Ehe. Reil hat zwar das oberste Entscheidungsrecht innerhalb der Familie, setzt es allerdings nur sehr selten ein. Gern lässt er sich auch einmal von seiner Frau umstimmen. Für Noam ist Ayeleth seine beste Freundin, Schwester und engste Vertraute. Er fühlt sich für sie verantwortlich und kümmert sich gern um seine Schwester.
Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Einblicke in das Leben der Menschen auf Iperinea geben. Vieles habe ich separat zusammengeschrieben und einiges davon kommt gar nicht im Buch vor, weil es den Rahmen sprengen würde. Das Leben und die Gesetzgebung der Söhne und Töchter der Elemente sieht anders aus. In meinem nächsten Blogbeitrag stell ich dir zunächst erst einmal Merano vor.
Also bleib dran
Deine Zoe S.